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Mannheim, 2. 5. 2014

Erklärung des Konzernbetriebsrats von ALSTOM Deutschland sowie der IG Metall Vertreter im Aufsichtsrat der Alstom Holding DE zu der aktuellen Situation bei ALSTOM

Aus heutiger Sicht und auf Grundlage des derzeitigen Informationsstandes gibt es keine ausreichende Basis für eine Bevorzugung für einen der bisher genannten, möglichen Käufer von ALSTOM. Derzeit liegen Angebote und die Ankündigung eines Angebotes durch General Electric und Siemens vor. Es könnten aber auch noch andere Übernehmer in das Bieterverfahren einsteigen.

Ausschlaggebende Kriterien für eine solche Entscheidung sind in erster Linie die Perspektiven einer möglichst nachhaltigen Unternehmenspolitik und Arbeitsplatzsicherung an den weltweiten Standorten der beteiligten Unternehmen. Dies bezieht ausdrücklich alle ArbeitnehmerInnen sowie alle Standorte und Arbeitsplätze bei ALSTOM wie auch dem potentiellen Übernehmer mit ein. Dies ist insbesondere vor dem anstehenden weltweiten Kartellverfahren zu sehen.

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30. 4. 2014

Aufruf zum 1. Mai 2014: Gemeinsam für unsere Arbeitsplätze!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
angesichts der bevorstehenden Zerschlagung von Alstom hat der 1. Mai in diesem Jahr für uns alle eine besondere Bedeutung.

An dem sehr gelungenen gestrigen Aktionstag haben wir lautstark und mit guten Argumenten für den Erhalt unserer Arbeitsplätze demonstriert. Zudem haben wir massiv gegen das Konzern-Monopoly um Alstom protestiert und einen staatlichen Schutzschirm für unsere Betriebe gefordert.

Wir sind gemeinsam mit Alstom-Delegationen aus Berlin, Bexbach, Düsseldorf, Kassel, Mainz-Kastel, Neumark und Stuttgart für unsere Ziele eingetreten. Gleichzeitig haben unsere KollegInnen in Spanien gegen die Kahlschlagpolitik der Konzernleitung protestiert.

Konzernbetriebsratsinfo

29. 4. 2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Beschäftigten von Alstom Deutschland und ihre Betriebsräte senden Euch an dem heutigen Aktionstag solidarische Grüße!

Wir verfolgen genau, welche Angriffe die Konzernleitung von Alstom auch gegen Euch - unsere spanischen KollegInnen - organisiert:

  • Reduzierung des Personals im Bereich Windkraft in den letzten Jahren um rund ein Drittel (von 970 auf rund 600 Beschäftigte).
  • Ständige Erpressung unserer KollegInnen am Standort Santa Perpetua (Barcelona) im Transportsektor, um Lohnsenkungen von bis zu 30% durchsetzen zu können, was durch die EU-getriebene Gesetzgebung in Spanien „legal" ist.
  • Vergabe eines Großauftrages nach Katovice (Polen) durch das Alstom-Management und Aushungern des Werks in Santa Perpetua.
  • Und nicht zuletzt die Angriffe des Alstom Managements auf Eure gewerkschaftlichen Strukturen und auf aktive KollegInnen. Anzeigen gegen Euch, Verleumdungen und Behinderung der gewerkschaftlichen Tätigkeit im Betrieb sind die Folgen dieses diktatorischen Verhaltens.

Dies alles ist völlig unakzeptabel und ein krimineller Verstoß gegen unsere Menschen- und Gewerkschaftsrechte.

Dies alles geschieht im Interesse der Profitmaximierung und um Alstom auf Anweisung des Hauptaktionärs Bouygues schneller zerschlagen zu können.

Wir wünschen Euch alle erforderliche Kraft im Kampf für Eure Rechte und um den Erhalt Eurer Arbeitsplätze!

Wir wissen aus Erfahrung: Nur wer kämpft, kann gewinnen!

Unsere Losung lautet: Résistance – Widerstand!

Wir rufen Euch zu: Solidarität kennt keine Grenzen!

Konzernbetriebsrat Alstom Deutschland, Mannheim, 29. 4. 2014

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24. 4. 2014

Betreff : Aktuelle Situation zur Fabrik Mannheim

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dem Betriebsrat liegen Informationen vor, dass Listen erstellt werden, wer wann an den Informationsveranstaltungen des Betriebsrates teilgenommen hat bzw. welche Kolleginnen und Kollegen sich bei der Arbeitnehmervertretung zur Lage des Unternehmens informiert haben. Dies bedeutet eine Leistungs- und Verhaltenskontrolle seitens des Unternehmens und wird nicht vom BR akzeptiert.

Der Betriebsrat stellt hiermit noch einmal klar, dass Beschäftigte jederzeit das Recht haben, ohne Nennung von Gründen, nach vorherigem Abmelden sich beim Betriebsrat z.B. über die aktuelle Situation zu informieren siehe u.a. § 39 Abs.3 BetrVG. Gleichzeitig ist es ebenso legal, dass der Betriebsrat aus aktuellem Anlass, die Beschäftigten informiert - Zeitraum, Ort obliegt dem Betriebsrat.

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22. 4. 2014

Betreff : Aktuelle Situation zur Fabrik Mannheim

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Geschäftsleitung hat bis heute noch keine Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen. Die Fabrikleitung versucht immer noch Fakten zu schaffen und Produktionsteile extern zu verlagern – bisher haben die GT24-Teile das Werk noch nicht verlassen.

Außerdem werden die Beschäftigten daran gehindert, an den Informationsveranstaltungen des Betriebsrates zur Lage des Unternehmens und zur Situation des Standortes und der Fabrik teilzunehmen.

Während die Geschäftsleitung angeblich Verständnis zeigt für die Sorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze und dies öffentlich bekundet, wird gleichzeitig im Hintergrund die Rechtslage geprüft und entsprechende Konsequenzen angedroht, um die Belegschaft einzuschüchtern. Zeitabzüge sollen vorgenommen werden.