Alstom: IG Metall ruft für Dienstag zu Aktionstag auf

Bangen um Arbeitsplätze

Alstom-Mitarbeiter fürchten einen Abzug der Produktion aus Mannheim.  © trösAlstom-Mitarbeiter fürchten einen Abzug der Produktion aus Mannheim. © trös

Mannheim. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen bei Alstom rufen Betriebsräte des Turbinenbauers und Gewerkschaftler für Dienstag, 29. April, 12 Uhr zu einem Aktionstag am Käfertaler Werk auf. Das vermeldet die Mannheimer IG Metall auf ihrer Homepage. Ziel der Veranstaltung sei es, angesichts der "großen Sorge" um die Zukunft des Standortes Mannheim "über die aktuelle Situation zu informieren" und "endlich brauchbare Informationen seitens der Geschäftsleitung einzufordern". Im Mittelpunkt der Diskussion dürften die Spekulationen um einen Verkauf des französischen Konzerns an den US-Riesen General Electric stehen.

Schon vor Ostern gab es Proteste der Belegschaft gegen die Verlagerung von Bauteilen ins US-Alstom-Werk nach Chattanooga (wir berichteten). trös

© Mannheimer Morgen, Samstag, 26. 4. 2014

Neumarker Kesselbauer fahren nach Mannheim

Foto IG MetallNoch immer hat Alstom kein tragbares Konzept zur Umstrukturierung des Konzerns in Deutschland vorgelegt. Für die Neumarker Kessel­bauer bedeutet das, dass auch für die Zukunft ihres Werkes noch keine Lösung abzusehen ist. Seit der Betriebsversammlung am 17. März in Stuttgart hat die Neumarker Belegschaft ihre Geschäftsführung nicht mehr gesehen. Dabei finden wöchentliche Betriebsversammlungen statt, bei der die Geschäftsführung Gelegenheit zur Stellungnahme hätte. Doch nicht nur der Kesselbau in Neumark ist betroffen. Am 29. April findet ein bundesweiter Aktionstag in Mannheim gegen den von der Konzernführung geplanten Personalabbau statt, an dem sich Mitarbeiter aller deutschen Alstom-Standorte beteiligen werden. Die Neumarker Belegschaft trifft sich ab 5:30 Uhr vor dem Betriebsgelände und fährt gemeinsam nach Mannheim. – Foto: IG Metall

General Electric attackiert Alstom

Schluckt US-Konzern und Siemens-Konkurrent französische Industrieperle?

Der US-Technologiekonzern General Electric (GE) will einem Medienbericht zufolge den französischen Hersteller von Zügen und Energietechnik Alstom kaufen. Die US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg schrieb von einem Angebot in Höhe von mehr als 13 Milliarden US-Dollar (9,4 Milliarden Euro). Alstom wies die Spekulationen zunächst zurück.

Alstom: Weiterhin keine Gespräche

Mannheim (kh). Rund eine Woche nach einer ersten Blockade-Aktion, um den Abtransport von Maschinenteilen von Mannheim in die USA zu verhindern, zeige die Geschäftsleitung von Alstom immer noch keine Gesprächsbereitschaft. Dies teilte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Dietmar Lang auf Anfrage mit. Mitarbeiter kontrollierten den Verbleib der Teile. „Wir sind weiterhin wachsam und passen auf”, sagte Lang.

Industrie: Gemeinsame Nutzung der ABB-Speiseräume soll nun doch fortgesetzt werden / Lkw-Blockade am Mannheimer Werkstor 8 vorerst beendet

Alstom gibt Bau einer eigenen Kantine auf

  Alstom in Mannheim kommt einfach nicht zur Ruhe. Derzeit sorgen sich die Mitarbeiter wegen angeblich drohender Verlagerungen. © rinderspacher Alstom in Mannheim kommt einfach nicht zur Ruhe. Derzeit sorgen sich die Mitarbeiter wegen angeblich drohender Verlagerungen. © rinderspacher

Mannheim. Alstom hat seine Pläne begraben, am Standort Mannheim eine eigene Kantine für die rund 1800 Mitarbeiter zu bauen. Der Neubau sei "im Rahmen der allgemeinen Kostenoptimierung eine Option gewesen", sagte ein Sprecher gestern. "Eine Fortsetzung der aktuellen Lösung mit einer gemeinsamen Nutzung der ABB-Kantine hat sich für alle Beteiligten allerdings als die effizienteste Lösung erwiesen".

Im Unternehmen ist allerdings zu hören, dass der Bau weit mehr als eine "Option", sondern eigentlich beschlossene Sache war. So sei der laufende Vertrag mit ABB zum Jahresende hin bereits gekündigt und auf dem Werksgelände eigens eine Halle abgerissen worden, um Platz für die Kantine zu schaffen. Mitte März hätte eigentlich mit dem Bau begonnen werden sollen, doch die Konzernleitung in Paris habe der Investition angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage plötzlich nicht mehr zugestimmt.